Traumatherapie
Es gibt viele Arten von Traumata. Allgemein bezeichnet man ein Trauma, wenn ein Mensch in der Vergangenheit Erlebnisse hatte, die mit enormen Stress und Gefühl von Hilfslosigkeit verbunden waren. Auch und gerade im Kleinkindalter. Die Erinnerungen und Gefühle kann der Betroffene noch heute im Hier und Jetzt als belastend empfinden.
Von dieser Extrembelastung kann man direkt als Opfer oder indirekt als Zeuge, Helfer oder als Angehöriger betroffen sein. Oft fällt es nach einem solchen traumatischen Ereignis schwer, das Innere Gleichgewicht zurück zu gewinnen und den Alltag wieder aufzunehmen.
In einem geschützten und empathischen Rahmen unterstütze ich Sie in Ihrem Aufarbeitungs-Prozess. Sie bearbeiten und integrieren Ihre Themen, lernen die Auswirkungen solcher Traumatisierungen auf Ihren Körper, Psyche, Verhaltensweisen und inneren Prozessen kennen und verstehen. Sie sollen wieder an mehr Stabilität und Lebensqualität gewinnen.
Ich richte mich nach dem allgemeinen Phasenmodell der Traumatherapie Stabilisierung - Exposition / Traumadurcharbeitung - Integration.
In der Traumatherapie kommen analytische, körperpsychotherapeutische, verhaltenstherapeutische sowie systemische und integrative Elemente zum Einsatz. Immer angepasst an Ihre Bedürfnisse und Ihren bisherigen Therapiestand. Ich arbeite unter anderem mit dem mehrdimensionalen Therapiemodell SPIM 30 (Somatisch-Psychologisch-Interaktives Modell für komplextraumatisierte Menschen in der Standardversion 30). Dieses Modell ist unter anderem auf frühe traumatisierende Bindungsstörungen ausgelegt.
- Was ist Traumatisierung?
- Mögliche Traumata können entstehen durch
- Auswirkungen von Traumatisierungen
- Ziele in der Traumatherapie
"Ein Psychotrauma ist die Folge einer psychischen Extrembelastung eines Menschen in einem für ihn katastrophalen Ereignis (z. B. Vergewaltigung, Psychische und physische Gewalt, frühe Bindungsstörungen, Kriegserlebnis, Verkehrsunfall, Naturkatastrophe). Kennzeichnend ist dabei, dass der Mensch infolge extremer Überforderung, Angst, Qual weder in der Lage war sich aktiv aus dieser Situation kämpfend zu befreien noch daraus zu fliehen, sondern der betroffene Mensch diese in der Regel passiv ertragen musste." Fischer u. Eichenberg (2005)
Was für eine einzelne Person als Trauma erlebt wird, ist sehr individuell. So kann ein und dasselbe Ereignis für eine Person traumatisierend wirken, auf eine andere Person hingegen nicht.
Auch das Miterleben eines belastenden Ereignisses oder das Wissen, das einer geliebten Person, etwas Belastendes geschieht, kann auf Menschen traumatisierend wirken.
Bei sehr frühen Traumatisierungen im Kindesalter, können Kinder die belastenden Situationen sprachlich sowie kognitiv nicht oder nur in geringen Maße bewältigen. Ohnmacht, Hilflosigkeit und Panik werden dann u. a. als Reaktion verinnerlicht. Bei Traumatisierungen in der Kindheit dient das Abspalten der schlimmen nicht zu bewältigenden Erfahrung dem seelischen Überleben. Meist sind die traumatischen Erlebnisse wie hinter einen grauen Schleier oder nicht erinnerbar. Als Erwachsener reagieren sie dann meist impulsiv und gefühlsstark auf unbewusste entsprechende Auslöser (Situationen, Gerüche, Berührungen etc.), die der traumatischen Situation ähneln.
- Vernachlässigung in der Kindheit
- sexuelle Gewalt, Vergewaltigung
- zwischenmenschliche Beziehungs- und Bindungsstörungen ab Kindheit
- Psychische Erkrankungen oder Suchterkrankungen bei einem Elternteil
- Kriegserlebnisse (als Kind, als Soldat oder Flüchtling)
- Unfälle
- im Einsatz als Polizist, Soldat oder als Rettungskraft z. B. in Form einer Sekundärtraumatisierung
- psychische und physische Gewalt
- Naturkatastrophen
- Heimaufenthalte
- stark einschneidende Familienereignisse
- Sektenaufenthalte
- Wiederkehren der traumatischen Szenen in Form von Albträumen, Flashbacks und Zwangsgedanken
- körperliche Dauerspannung, Nervosität
- Vermeidungsverhalten
- Psychosomatische Beschwerden wie Herz-Kreislaufprobleme, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit
- Angstzustände, Panikattacken, Zwangszustände
- körperliche Übererregbarkeit, Reizbarkeit
- Diffuse, unerträgliche Schmerzzustände ohne weiteren Organbefund
- tiefes Misstrauen gegenüber Anderen und der Welt
- übertriebene Schreckreaktionen
- Konzentrations- und Merkfähigkeitsprobleme
- Abwesenheitsgefühl / Gefühl neben sich zu stehen
- depressive Zustände
- Erinnerungslücken
- Sozialer Rückzug, Isolation
- Gefühl von Gefühlsleere
- Leistungseinbußen im Alltag und Beruf
- eigene Ressourcen wahrnehmen und aktivieren
- innere Stabilität erarbeiten und verinnerlichen
- mehr Selbstvertrauen gewinnen
- Kontrolle über die eigenen Gefühle wiedererlangen
- Zusammenhänge zwischen den Symptomen und der Ursache erkennen
- sich selbst entspannen und beruhigen können
- mehr Lebensqualität und Lebensfreude erfahren
- mehr Handlungsfähigkeit erlangen